WAKO K1 ist eine Disziplin wie die anderen und verlangt nach dem gleichen Ring, den gleichen Gewichtsklassen und den gleichen Regeln wie im Vollkontakt oder Low-Kick – Betreuer und Benehmen/Verhalten der Kämpfer betreffend. WAKO K1 kommt direkt von der traditionellen siamesischen Kampfkunst. Es unterscheidet sich nur durch folgende Punkte: Halten darf 5 Sekunden nicht überschreiten. Es ist erlaubt den Hals des Gegners mit beiden Händen zu halten um mit dem Knie anzugreifen. Es ist nur 1 Knie pro Halten erlaubt.

Es ist verboten Ellbogentechniken anzuwenden, Wai Khrun zu Beginn des Kampfes auszuführen, Mon Kong, Pratchat oder andere traditionelle Symbole des Muay Thai zu tragen. Ebenfalls ist verboten während des Kampfes Muay Thai Musik zu spielen, ebenso wie das Bein des Gegners festzuhalten.


  1. Kampffläche:
    Die Wettkampffläche muss aus einem Boxring bestehen. Die Größe der Kampffläche sollte möglichst 6 x 6 Meter betragen.
  2. Angriffsziele:
    Folgende Körperteile dürfen mit erlaubten Techniken angegriffen werden:
    – Kopf: vorne und seitlich
    – Oberkörper: vorne und seitlich
    – Beine: (überall) mit dem Schienbein
    – Fuß: zum Fegen
  3. Wertungen:
    Boxtechniken, die erlaubte Ziele treffen, haben für die Punktrichter den gleichen Wert wie Knie-, Bein- oder andere Techniken. Eine Wertung wird gegeben, wenn eine erlaubte Technik mit folgenden Kriterien ein erlaubtes Ziel trifft:
    – gute Ausführung (saubere Technik in Balance)
    – kraftvolle Ausführung (volle Kraft und Schnelligkeit)
    – Wachsamkeit (volle Konzentration, kein Abdrehen des Gesichts bei erhaltenen Schlägen)
    – gutes Timing und richtige Distanz (damit die Technik den größtmöglichen Effekt hat)
    – sportl. Haltung (kein bösartiges Verhalten bei erhaltenen Schlägen)

    K1 Kämpfer dürfen den Gegner nicht durch Oberkörper, Hüfte Knöchel, Füße oder Beine werfen. Hand- und Fußtechniken sollen ausgewogen sein. Fußtechniken werden als solche angesehen, wenn sie die klare Absicht zu treffen erkennen lassen. Alle Techniken müssen mit voller Kraft ausgeführt werden. Jede Technik, die komplett oder teilweise geblockt wird oder den Gegner nur leicht berührt, wird nicht gewertet. Punkte für folgende Techniken werden vergeben:
    1 Punkt für Hand- und Fußtechniken zum Körper, Kopf oder Bein
    1 Punkt für Fußfeger (klares Brechen des Gleichgewichts, Gegner geht zu Boden)
    1 Punkt für Sprungkicks zum Kopf oder Körper
    1 Punkt für Kniestoß oder gesprungener Kniestoß zum Körper oder Kopf
    1 Punkt für Kniestoß zum Oberschenkel

  4. Kampfzeit und Rundenzahl:
    Die Kampfzeit beträgt pro Runde zwei Minuten, die Pausen betragen eine Minute. Bei Turnieren müssen jeweils drei Runden angesetzt werden.
  5. Kampfrichter:
    Der Kampfrichter ist dafür verantwortlich, dass der Kampf nur dann geführt oder weitergeführt wird, wenn beide Kämpfer absolut kampffähig sind. Beim geringsten Verdacht oder Anhaltspunkt einer Kampfunfähigkeit muss mit dem Anzählen begonnen werden bzw. bei einer Verletzung muss der Kampf unterbrochen werden.
    Im Falle des Anzählens muss der andere Kämpfer in eine neutrale Ecke geschickt werden; im Falle einer Verletzung ist sofort der Ringarzt hinzuzuziehen. Das An- oder Auszählen geschieht im Sekundenrhythmus von 1 – 10; die Zahl 10 bedeutet das “AUS”. Es wird über das Rundenende hinaus weitergezählt.
    Ein K1 Kampf soll vom Kampfrichter nur unterbrochen werden, wenn ein Kämpfer am Boden ist, bei einem “knock-out”, bei Verletzungen, zur Ermahnung oder bei Erteilung von Minuspunkten, wenn die Sicherheitsausrüstung nicht in Ordnung ist oder wenn ein Kämpfer, sein Coach oder der Ringarzt den Kampf beenden wollen.
  6. Punktrichter:
    Bewertet wird jeder Kampf durch 3 Punktrichter. Jede Runde wird mit der Punktzahl abzüglich evtl. Minuspunkte durch Fouls, fehlende Fußstöße oder Niederschläge bewertet. Das Gesamtergebnis ergibt sich aus der Addition der Runden-Resultate.